Krebsvorsorge des Mannes

Krebs-Früherkennungsuntersuchung -warum und wie


Die Krebsvorsorgeuntersuchung wird viel zu selten in Anspruch genommen, obwohl dadurch Prostatakrebs rechtzeitig erkannt und geheilt werden könnte.

Warum ist die Krebsvorsorge wichtig?
Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung des Mannes.
An Prostatakrebs erkranken in Deutschland jährlich fast 60.000 Männer.
Diese Zahlen zeigen die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Erkennung.

Krebsvorsorge des Mannes wann?
Ab dem 40. Lebensjahr sollte sich jeder Mann das erste Mal  der Krebsvorsorgeuntersuchung unterziehen.

 Wenn Prostatakrebs bereits beim Vater oder Bruder aufgetreten ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken.

Was beinhaltet die Krebsvorsorgeuntersuchung?

Die Krebsvorsorgeuntersuchung, wie sie von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlen wird, beinhaltet 1. die orientierende Untersuchung des äußeren Genitale (Penis, Hoden) und mögliche Lymphknotenveränderungen in den Leistenbeugen. 2. Die Untersuchung des Enddarmes mit dem Finger (Untersuchung auf Enddarm- und Prostatakrebs). 3. Die Untersuchung auf verstecktes Blut im Stuhl (bei Nachweis von Blut im Stuhl muß ein Darmkrebs durch weitere Untersuchungen ausgeschlossen werden) und ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung (Koloskopie).

Zusätzliche Untersuchungen (keine Kassenleistung)

Zusätzlich zu den von Krankenkassen empfohlenen Untersuchungen raten die Urologen zu einer Erweiterung der Diagnostik, der sogenannten Komplettvorsorge. Dazu gehört als wichtigste Untersuchung die Bestimmung des PSA-Wertes. Der PSA íst ein Eiweißkörper im Blut, der bei Überschreitung einer bestimmten Normgrenze ein wichtiger Hinweis für das Vorliegen eines Prostatakrebses ist. Insbesondere kann Prostatakrebs entdeckt werden bevor er mit dem Finger tastbar ist. Das bedeutet, daß die Entdeckungsrate und die Chance für eine Heilung verbessert wird.

Die transrektale Prostatasonographie ist eine weitere sinnvolle Prostatauntersuchung. Es wird hierbei mit einem in etwa fingerdicken Schallkopf mittels Schallwellen vom Enddarm aus die Prostata auf verdächtige Strukturen untersucht. Gleichzeitig kann das Prostatavolumen bestimmt werden.

Die mikroskopische Untersuchung des Urins auf rote Blutkörperchen und verdächtige (Krebszellen) Zellen ermöglichen die frühzeitige Diagnose eines Blasen- oder Nierentumors, ohne daß der Patient eine lästige Untersuchung über sich ergehen lassen muß. Auch die Nieren- und Blasensonographie ist eine sinnvolle und nicht belastende Untersuchung, die zum Ausschluß bösartiger Geschwulste der Nieren und der Blase hervorragend geeignet ist.

Warum Komplettvorsorge ?

Wenn man sich bei Vorsorge auf die Untersuchung der Prostata mit dem Finger beschränkt findet man bei 1-2 % der Männer über 50 Jahre einen Prostatakrebs, davon sind 50% auf die Prostata beschränkt. Bei der Untersuchung mit dem Finger kombiniert mit der PSA-Bestimmung wird bei 5 % der Männer über 50 Jahre ein Prostatakrebs nachgewiesen, davon sind 70% auf die Prostata beschränkt. Das bedeutet, daß die Trefferquote, wie zu erwarten, bei Nutzung zusätzlicher Diagnostik steigt und ebenso die Wahrscheinlichkeit für eine Heilung des Krebses